“frogland
- white house // green house” // mixed media // videoinstallation
// spielzeit: 9 Min. // 2005 //
Ein Raum - genauer gesagt ein dschungelartiger
Raum offenbart sich dem Beschauer des Videos. Ein Raum, der auf
das Notwendigste hin konzipiert erscheint. Das Video zeigt einen
Akteur, der diesen Raum in immer gleichen Abläufen und gleichfolgenden
Handlungen durchläuft. Ein Anfang ist nicht klar zu erkennen. Vielleicht
beginnt der Akteur damit, einem virtuellen Mitspieler, der via Diaprojektor
an eine Wand projiziert wird mit einem großen Löffel eine grünliche
Flüssigkeit zu geben. Danach begibt sich der Akteur in einen kleinen
Raum, der sich am Kopfende des dschungelartigen Raumes befindet,
hängt hier eine Art grünes Auto, das er immer bei sich führt an
einem Gummiseil auf, um es auch gleich wieder abzunehmen. Aus diesem
kleinen Raum kommend, beginnt er an der Längswand des Raumes mit
weißer Farbe ein einfaches Haus zu malen, jeweils einen Strich,
danach begibt er sich wieder auf seinen Rundgang. Die Handlungen
wiederholen sich in dieser Abfolge und nach sechs Durchgängen ist
ein weiß gemaltes Haus zu erkennen. Nun beginnt er damit bei jedem
weiteren Durchgang das weiße Haus mit grüner Farbe zu übermalen
- das grüne Haus wird wieder zu einem Teil der Wand und ist nicht
mehr zu erkennen. Der Akteur läuft dazu einen bestimmten Parcour
ab, an bestimmten Kontrollpunkten nimmt der Akteur eine Kontrolle
vor und es scheint so, als benutze der Akteur nur bestimmte Handlungen,
die an Kontrolle, Überwachung und Ordnung erinnern. Aber sind sie
notwendig, werden Begriffe wie Kontrolle und Ordnung hier nur benutzt
um aufzuzeigen, wie spielerisch die hierfür notwendigen Handlungen,
um Kontrolle und Sicherheit zu suggerieren, gerade auch auf sinnentfremdete
und unkontrollierbare Systeme angewandt werden können. Die Vermutung
liegt nahe – Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser!
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